50. Weihejubiläum der Kirche St. Mariä Geburt in Gerblingerode
Im Jahr 1972 wurde die Kirche St. Mariä Geburt in Gerblingerode vom damaligen Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht. Am 6. Februar feierte die Gemeinde mit einem Gottesdienst das 50. Kirchweihjubiläum.
Am 6. Februar 2022 feierte Pastor Rafal Nowak gemeinsam mit 75 Besucher*innen mit einem Gottesdienst das 50. Weihejubiläum der Kirche St. Mariä Geburt in Gerblingerode. Diese war im Jahr 1972 vom damaligen Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht worden.
Neben einem festlichen Blumenschmuck war im Altarraum auch eine Marienfigur aufgestellt, die die von Mitgliedern der Dorfgemeinschaft zur Verfügung gestellt wurde. Einen besonderen Beitrag brachten Emma, Mara und Sophie in den Gottesdienst ein. Sie besuchen die gleichnamige Kindertagesstätte in Gerblingerode trugen einen daher einen kurzen Jubiläumsgruß vor.
Weitere Planungen zur Feier des Jubiläums konnten aufgrund der anhaltenden Coronapandemie nicht umgesetzt werden. Sofern es die Entwicklung zulässt, plant die Pfarrei jedoch, diese im Sommer im Rahmen eines Fests auf dem Kirchplatz nachzuholen.
Die Ursprünge des Kirchorts Gerblingerode reichen bis in das 14. Jahrhundert zurück. An der Stelle der heutigen Kirche war zunächst eine Marienkapelle errichtet worden, die als Wallfahrtsziel eine wichtige Bedeutung in der Region innehatte. Im Zentrum stand dabei ein Gnadenbild der Muttergottes mit Zepter und Jesuskind, wie es noch heute als Marienstatue im Kirchenraum zu sehen ist. Diese Kapelle wurde im Jahr 1895 durch eine Kirche im gotischen Stil aus rotem Backstein ersetzt.
Gegen Ende der 1960er-Jahre wurde immer deutlicher, dass die Kirche perspektivisch nicht mehr genügend Raum für die wachsende Zahl der Katholik*innen am Kirchort bot. Im Jahr 1970 wurde das Gebäude schließlich abgerissen, um Raum für eine neue Kirche zu machen. Der Entwurf im modernen Stil wurde vom Braunschweiger Architekten Wolfgang Tschirschwitz entwickelt. Die Inneneinrichtung mit den farbigen Glasfenstern und dem Kreuzweg basiert auf dem Entwurf des Künstlers Claus Kilian, ebenfalls aus Brauschweig. Nach einer Bauzeit von 18 Monaten konnte Bischof Heinrich Maria Janssen den Neubau, der Raum für 407 Gläubige bot, bereits einweihen.
Die Kosten für die Baumaßnahmen beliefen sich damals auf etwa 1,2 Millionen Deutsche Mark. Neben den unzähligen Stunden ehrenamtlicher Arbeit flossen auch Mittel in das Projekt ein, die eine eigens gegründete Kirchbaugemeinschaft gesammelt hatte. Inzwischen steht das schiefergedeckte Klinkergebäude im modernen Stil unter Denkmalschutz.
Bei der Gestaltung der Inneneinrichtung fanden viele Gegenstände aus der vorherigen Kirche Verwendung. So ist beispielsweise das über dem Altar hängende Barockkruzifix ein ehemaliges Missionskreuz und der Osterkerzenleuchter aus einem Dachbalken der vorherigen Kirche gefertigt.
Bilder: Nicola Nolte / Text: kpg