Elisabethpreis 2021 würdigt Aktionen in Südniedersachsen
Einen zweiten Preis erhielt die Nikolaus-Rallye in Sankt Michael. Auch das Caritas-Projekt „Online für alle“ wurde ausgezeichnet.
„Solidarität ist stärker als das Virus“ war diesmal das Motto des Elisabethpreises, der am 8. April zum sechsten Mal vergeben wurde. Und zum ersten Mal fand die Verleihung digital statt. Der Preis des Caritasverbandes der Diözese Hildesheim würdigt soziale Initiativen und Innovation und ist nach der Heiligen Elisabeth von Thüringen benannt, der Patronin der Nächstenliebe. In diesem Jahr räumte die Region Göttingen mehrere Auszeichnungen ab.
Die Jury ließ sich von der ökumenischen Nikolaus-Rallye der Pfarrgemeinde St. Michael aus Göttingen mitreißen. Sie erhielt einen mit 1.000 Euro dotierten zweiten Preis. In Corona-Zeiten sei es der Pfarrgemeinde gelungen, das Gemeindeleben neu aufzustellen, meinte die Laudatorin Christine Blieske, die Diözesanvorsitzende der Caritaskonferenzen. Die Aktion habe so in der Vorweihnachtszeit eine Auszeit für Kinder und Eltern geboten – eine Auszeit von Homeschooling und Homeoffice. Pater Ludger Joos freute sich über den Preis und ergänzte schmunzelnd, dass auch die reformierte Kirche Spaß an dem Heiligen Nikolaus gefunden habe und ihn noch einmal zusätzlich in ihren Gottesdienst eingeladen habe.
Auch einer der dritten Preise ging an eine Nikolausaktion. In Duderstadt beteiligten sich neben dem Familienzentrum der Caritas im Inklusiven Campus auch das Dekanatsjugendzentrum Emmaus, der Treffpunkt Statdtmarketing e.V. und der Familienservice des Landkreises Göttingen an einer kleinen Corona-Auszeit für Duderstädter Kinder. Viele Kinder und Familien hatten dafür rechtzeitig ihre Stiefel vor die Tür gestellt. Rund 700 Kinder erhielten dann kleine Überraschungsgeschenke: Kinder-Mund-Nasen-Bedeckung, eine Geschichte vom Nikolaus und Süßigkeiten. Besonders berührt waren die Helferinnen und Helfern von den Botschaften, die sie in den Stiefeln fanden. „Das hat uns sehr beseelt“ erinnert sich Isabel Lubojanski vom Familienzentrum. Das Preisgeld von 500 Euro wird in die nächste Aktion fließen.
Die gleichen Organisatorinnen erhielten auch den zweiten dritten Preis (500 Euro). Auch dabei ging es um die Kinder, die in Lockdown-Zeiten besonders leiden. Im Projekt „Online für alle“ wurden von Firmen ausgemusterte Rechner und Laptops „aufgemöbelt“ (refurbished) und dann über die Schulen in Südniedersachsen an Familien verteilt. Pia Stapel aus der Jury sprach von einem „elementar wichtigen Beitrag“ um im Homeschooling den Zugang zur Bildung zu erhalten.
Insgesamt hatten sich 25 Projekte und Initiativen um den Preis beworben. Zum ersten Mal wurden 2021 auch drei sehr engagierte Einzelpersonen ausgezeichnet.
Svenja Koch