Impuls November 2024
"Musik wird störend oft empfunden, weil sie stets mit Geräusch verbunden“.
Dieses bekannte Zitat Wilhelm Buschs könnte Ordnern, in denen Beschwerdebriefe über das „ständige, unnötige Gebimmel der Kirchenglocken“ abgeheftet werden, in unseren Pfarrbüros als Beschriftung dienen. Dass mit Glockengeläut zu den Gottesdiensten eingeladen wird, mag ja noch angehen, aber warum frühmorgens, mittags und abends?
Seit dem 13./14. Jahrhundert verbreitete sich, ausgehend von den Franziskanern, die Sitte, zu diesen drei Tageszeiten, jeweils begleitet vom Läuten der Glocken, drei „Ave Maria – Gegrüßet seist du, Maria“ zu beten. Seit dem 16. Jahrhundert wird diesen Gebeten die Einleitung „Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft…“ (GL 3,6) vorangestellt. In der „Amtssprache der Kirche“, dem Lateinischen, beginnt diese Einleitung also mit den Worten „Angelus Domini“. Das morgendliche, mittägliche und abendliche Läuten trägt daher den Namen „Angelus-Läuten“.
Über die Einladung zum Gebet durch dieses Angelus-Läuten hinaus, wird es dienstags abends mit Beginn des neuen Kirchenjahres in der Basilika St. Cyriakus ein „neues Format“ geben, wie es in der TV-Branche hieße.
An den drei Dienstagen 3., 10. und 17. Dezember erklingt, eingeleitet durch das 18 Uhr-Angelus-Läuten, zum Tagesausklang 20 Minuten „Geistliche Musik nach dem Angelus“.
„Musik wird da als schön empfunden und rundet ab des Tages Stunden. Die Glocke läutet Angelus und leitet ein den Klanggenuss“.
Das wünscht sich, verbunden mit den besten Wünschen für Ihren guten Abschluss des Kirchenjahres
Ihr Regionalkantor Paul Heggemann