Mut, Freude, Gottvertrauen
Kolpingwallfahrt nach Worbis
Worbis/Erfurt. Ein deutliches Zeichen der Verbundenheit zwischen Kolpingschwestern und -brüdern war die Kolpingwallfahrt des Bistums Erfurt in der Antoniuskirche in Worbis.
Ein weiteres gutes Miteinander von Kolpingschwestern und -brüdern praktizierten an die 400 Teilnehmer an der diesjährigen Kolpingwallfahrt des Bistums Erfurt in der St. Antoniuskirche in Worbis. Ein deutliches Zeichen der Verbundenheit zwischen Ost und West kam unter anderem dadurch zustande, dass die Präsides aus dem Bistum Erfurt, Pfarrer Suitbert Schellenberg, und dem Bistum Hildesheim, Heinz-Peter Miebach, gemeinsam mit weiteren Geistlichen aus deren Diözesen den Wallfahrtsgottesdienst zelebrierten. Wallfahrten in Worbis gibt es seit dem Jahr 1680, Kolpingwallfahrten seit 1980. Kolpingmitglieder des Bistums Erfurt (Gesamtzahl des dortigen Verbandes ca. 530) und des Hildesheimer Bistums (etwa 7.700) und zahlreiche Gäste waren zu dem Anlass in das Eichsfeld gekommen. Unter dem Leitsatz „Mut, Freude, Gottvertrauen“ hielt der Hildesheimer Diözesanpräses (er ist seit mehreren Jahren im Eichsfeld ansässig) die Festpredigt. Der Prediger stellte den Begriff „Heimat“ in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Der Kernpunkt seiner Aussagen lautete: „Kolping muss so ein Stück Heimat bieten.“ Das komme unter anderem dadurch zum Ausdruck, „dass Fremde eine Heimat bei uns finden.“ Gleichzeitig bedauerte er, dass durch Smartphone und ähnliche technische Möglichkeiten, die er größtenteils für notwendig erachte, jedoch das menschliche Miteinander kontaktlos werden lasse. Da sei Kolping aufgerufen gegenzusteuern, um damit Heimat für alle, auch für die ausländischen Mitbürger, zu bieten. In einer Heimat müsse die Familie, geprägt durch Freude, Gerechtigkeit, Glück, aber auch den Mut, immer wieder aufzustehen, vorherrschen. - Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor „St. Nikolaus“ aus Siemerode gestaltet.
Gerhard Germeshausen