Politik, Wirtschaft, Kirche - alles unter einem Hut
Thomas Ehbrecht MdL sprach vor 80 Kolpingern
Seeburg (ge). Ein breites Spektrum an Themen hatte sich der Obernfelder Landtagsabgeordnete Thomas Ehbrecht (CDU) selbst verordnet, als er vor den versammelten Kolpingern auf der diesjährigen Frühjahrsversammlung im Seeburger Pfarrheim referierte.
Zu Beginn der Veranstaltung hatten sich die Teilnehmer in der örtlichen Pfarrkirche zu einem Gottesdienst eingefunden, den der Kolping-Bezirkspräses Pfarrer Matthias Kaminski zelebrierte. In seiner Predigt ging der Geistliche auf das Evangelium des Sonntags ein, in dem Jesus vom Teufel in der Wüste versucht wurde. Auch heutzutage sei man in Gefahr, vor den Gütern dieser Welt die Knie zu beugen. Es gehöre zu den Grundversuchungen der Menschen die Gefahr, alles machen zu wollen, was möglich ist, selbst wenn man dafür seine Seele verkaufen müsste. Der Prediger forderte die Gläubigen dazu auf, Grundsätze zu haben und zu befolgen, um damit mancherlei Versuchung zu widerstehen.
Am Versammlungsort wurden die anwesenden Kolpinger und Gäste, insgesamt rund 80 Personen, vom örtlichen Kolpingvorsitzenden Martin Hellmold und dem Bürgermeister Martin Bereszynski willkommen geheißen. Dem Motto des Tages „Politik - Wirtschaft - Kirche, alles unter einem Hut“ wurde der Redner Thomas Ehbrecht in vollem Umfang gerecht. Seine Darlegungen waren weitgehend mit der Arbeit im Niedersächsischen Landtag verbunden. Ehbrecht, der eine Bandbreite von Wirtschaft (Infrastruktur im Straßenbau) bis zu Forderungen an die Politik zum Thema hatte, forderte eine noch engere Zusammenarbeit miteinander. Dabei müssten Bereiche wie Digitalisierung, die in zunehmendem Maße Eingang in private finde und damit Automatisierung im Vordergrund der Jetztzeit stehen. „Wir gehen Zeiten entgegen, in denen die Pflege von Robotern geleistet oder zumindest weitgehend unterstützt werde. Dabei wurde die Frage kritisch gestellt, wie weit der Mensch dabei eingebunden werde. Positiv äußerte sich der Redner zur Frage von Migration und Zuwanderung. Seine Forderung: „Wir müssen das, was wir Deutschen in den Nachkriegsjahren erfahren haben, in der Jetztzeit zurückgeben.“ Ehbrecht lobte in diesem Zusammenhang das Ehrenamt, das sich viele immer noch zu eigen machen. Er betonte dabei das Engagement von Kolping, was letztlich auch in den alljährlichen Kleidersammlungen deutlich werde.
Gerhard Germeshausen